Mit mehreren Angel Ködern gleichzeitig fischen: die Hegene macht‘s möglich!
Du möchtest Renken angeln? Das ist zuweilen eine Herausforderung. Denn die Renke ist sehr scheu.
Sie flüchtet, wenn die Schnur zu stark ist oder lässt den Köder wieder los, wenn der Anhieb nicht schnell genug geht. Beim Angeln von Renken kommt es auf Feinheiten an, das fängt bereits bei der Wahl des Angelköders an. Wenn du gerade in das Thema Hegenefischen einsteigst, beschäftigt dich bestimmt die Frage:
Was ist eine Hegene?
Was ist Hegenefischen?
Was fressen Renken?
Welche Farbe sollen die Köder haben?
Zu welchen Jahres- und Uhrzeiten beißen Renken am besten?
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Was ist überhaupt eine Hegene?
Das Hegene System ist Paternoster und bezeichnet ein zwei Meter langes Fanggerät. An Schnur befinden sich Seitenarmen, an denen die Angel Köder (hier: Nymphen) mit Schlaufenknoten befestigt sind. Der ideale Abstand beträgt bei drei Seitenarmen ca. 60 cm und bei fünf Seitenarmen ca. 30 cm. Die Länge der Schnur ist, je nach Hegene-Art, 2 Meter bzw. 1,60 Meter lang. Am unteren Ende ist ein Karabiner für das Blei (um an Tiefe zu gewinnen) und am oberen Ende ein vorgeschalteter Wirbel eingebunden.
Daneben gibt es auch noch die Bezeichnung Gambe für die gleiche Montage-Art mit vier statt fünf Nymphen.
Durch den Einsatz einer Hegene ist es möglich, mit mehreren Angel Ködern in verschiedenen Tiefen zu angeln.
Es wird zwischen 3er Hegenen und 5er Hegenen unterschieden. Das heißt konkret, dass an der Angelschnur entweder drei oder fünf Seitenarme befestigt werden. Je nach Auflage des Gewässers ist die Anzahl der Nymphen limitiert, weshalb sich vor dem Angeln bzw. Kauf nach möglichen Beschränkungen erkundigt werden sollte.
Was ist Hegenefischen?
Hegene angeln bzw. Nymphenfischen ist eine Form des Fliegenfischens und die Technik zum Angeln von Renken (Maränen oder Felchen genannt). Auch Saiblinge, Barsche und Forellen lassen sich gut fangen. Das Angeln mit Nymphen findet schwerpunktmäßig vom Boot aus statt (Zupfangeln). Zeitweise, vor allem im Frühjahr und Frühsommer, kann auch Posenfischen vom Ufer aus betrieben werden.
Das Finden der Fische ist häufig gar nicht so einfach. Ein schlammiger Boden, wo sich die Nymphenlarven entwickeln, stellt für Renken einen Anziehungspunkt dar. Am besten benutzt du ein Echolot – damit können Fischschwärme sogar in 15 Metern Tiefe entdeckt werden.
Was fressen Renken?
Wer Felchen angeln will, muss sich mit der Nahrung der Fische auseinandersetzen. Früher hieß es, dass das Fangen von Renken unmöglich ist, da er ein reiner Planktonfresser sei. Es stellte sich jedoch heraus, dass Renken schwerpunktmäßig Mückenlarven fressen, die am Grund des Gewässers leben. Ist die Zeit reif, verpuppen sie, steigen auf, schlüpfen und fliegen als Mücke weg. Larven versuchen zwar, sich vor ihren Fressfeinden zu verstecken, es gelingt jedoch nicht immer. Und genau darauf warten die Fische gierig.
Biologisch betrachtet, handelt es sich bei Nymphen um das letzte Entwicklungsstadium von Insektenlarven.